Neuseeland bietet aufgrund seiner Naturschönheiten (Alpen mit Gletschern und Fjorden auf der Südinsel; Vulkane, Sandstrände, Wildbäche auf der Nordinsel), der einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt und der Maorikultur bedeutende Anreize für den Fremdenverkehr, der in den letzten Jahren ständig zugenommen hat. Die meisten Besucher kommen aus Australien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Japan. Die beste Reisezeit liegt in den warmen Monaten von Dezember bis April (Achtung: Neuseeländische Sommerferien von Mitte Dezember bis Mitte Januar). Für den Wintersport sind die Monate von Juli bis September am geeignetsten.
Auf einer Neuseeland Rundreise lässt sich viel entdecken. Zunächst gilt die Überlegung wo man die Reise den am Besten beginnt. Startet man mit der Nordinsel oder liegt der Reiz bei der Südinsel? Wer sich zunächst für die Geschichte interessiert ist auf der Nordinsel mit der größten Stadt Neuseelands Auckland gut aufgehoben. Wer sich eher nach unbändiger Natur verzehrt, für den ist der Start auf der Südinsel ratsam. Starten wir zunächst auf der Nordinsel. Die größte Stadt Neuseelands – Auckland -, zugleich das industrielle Zentrum des Landes, erstreckt sich circa 50 km über die Landenge von Tamaki. Um das Stadtzentrum, das direkt ans Wasser grenzt, gruppieren sich kilometerweit Wohnviertel mit Einfamilienhäusern. Trabantenstädte wie Waitemata, Takapuna und Manukau besitzen eigene Verwaltungs- und Geschäftszentren. In der Innenstadt schaffen Hochhäuser Weltstadtatmosphäre. An der Queen Street, der Hauptverkehrsader der Innenstadt, befinden sich die Büros der großen Banken und Fluggesellschaften sowie elegante Juwelierläden und Boutiquen. Der Waitemata-Hafen Aucklands ist der größte Hafen des Landes und bildet gemeinsam mit dem internationalen Flughafen Neuseelands Haupttor nach Übersee. Als Wahrzeichen der Stadt gelten die 258 m hohe Insel Rangitoto, ein erloschener Vulkan, und die 1959 errichtete mautpflichtige Harbour Bridge mit insgesamt acht Fahrspuren. Der Freizeitwert Aucklands ist sehr hoch: Neben den zahllosen Stränden öffnet sich mit der Inselwelt des Hauraki-Golfs im Osten der Stadt eines der schönsten Segelreviere Neuseelands.
Das 1848 von schottischen Siedlern auf der Südinsel gegründete „Neu-Edinburgh“ (Dunedin) ist heute die viertgrößte Stadt Neuseelands. Der Goldrausch von 1861 machte Dunedin wohlhabend: Zahlreiche viktorianische Gebäude entstanden, Herrensitze wurden von englischen Architekten errichtet, und von 1882 bis 1957 verkehrte hier die nach San Fancisco zweitälteste Kabelbahn der Welt. Heute ist Dunedin Handelszentrum eines landwirtschaftlich genutzten Hinterlandes. Der schottische Ursprung der Stadt zeigt sich noch in vielen Details. Auf dem achteckigen Platz im Zentrum der Stadt steht eine Statue des schottischen Dichters Robert Burns (1759-1796), dessen Neffe Thomas Burns der erste Geistlich in Dunedin war. Der Familiensitz des Geschäftsmannes David Theomin, der 1879 nach Dunedin auswanderte, wurde von dem britischen Architekten Sir Ernest George im jakobinischen Stil entworfen und 1906 fertiggestellt. Zur Einrichung gehören Antiquitäten und Kunsterwerke aus der ganzen Welt. Das 1966 der Stadt vermachte Haus veranschaulicht den bürgerlichen Lebensstil am Ende des 19. Jahrhunderts.
Das am Nordufer des Wakatipusees gelegene Queenstown ist im Übrigen das beliebteste Erholungsgebiet der Südinsel: Im Sommer bietet der See Wassersportmöglichkeiten, im Winter ist das Gebiet am Coronet Peak zum Skifahren geeignet. Einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hatte der Goldrausch im Jahr 1862: Aus dem Farmland für Schafe wurde binnen kürzester Zeit ein bedeutendes Handelszentrum, das sich rasch ausweitete.
Eine Seilbahn führt auf den Bob’s Peak in 450 m Höhe. Von hier aus ist ein weiter Blick über Queenstown, den Wakatpusee und die Bergkette der Remarkables möglich. Ein Motormuseum in der Nähe der Talstation zeigt eine Sammlung europäischer Oldtimer. Der Fjord Milford Sound (60 km südwestlich) gilt als der schönste der Erde.