Magie

Seit dem Harry Potter zum ersten Mal 2001 im Kino lief, begeistern sich immer mehr Kinder und Jugendliche für Magie. Doch dieser Trend hielt nicht lange an. Bis dann 2008 am 8. Januar die Erstausstrahlung von The Next Uri Geller im Fernsehen kam. Plötzlich wollte jeder so cool sein wie beispielsweise Farid, der wohl sympathischste und charmanteste Kandidat der Serie. Aber Chris Angel mit seiner Sendung Mindfreak trug dazu bei, dass immer mehr Jugendliche in den Magiewahn gezogen wurden. Allerdings nennen sich diese Herrschaften nicht Zauber, das wäre ja zu langweilig, sie bevorzugen den Begriff Mentalist oder illusionist, da diese Jugendlicher und geheimnisvoller klingen. Doch gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Zauberer, Mentalisten oder Illusionisten? Klar gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Arten der Zauberkünstler:

Zauber/ Magier

Als Zauber oder Magier werden Menschen bezeichnet, wessen Fähigkeiten scheinbar übernatürlich sind und den Betrachter ins Staunen versetzen. Im Mittelalter wurden häufig die damaligen Medizinmänner für Magier gehalten, da sie durch die Verwendung verschiedener Kräuter Tränke herstellten, deren Wirkung nicht erklärt werden konnte. Erst ab dem 18. Jahrhundert nennt man Mentalisten illusionisten und auch Taschenspieler Zauber oder Magier. Sie verblüffen ihr Publikum meist mit scheinbar unmöglichen Fähigkeiten.

Mentalist

Sie versetzen ihr Publikum durch erklärbare Phänomene ins Staunen, z.B. Telepathie, Vorhersagen oder Zahlentricks. Dabei basiert alles auf die Beeinflussung des Opfers durch den Mentalisten durch seine Worte oder Gestiken die von dem Betroffen und Zuschauer nicht wahrgenommen oder für nicht wichtig gehalten werden. So zu sagen durch Gedankenbeeinflussung.

Illusionist

Ein Illusionist ist ein Zauber, welcher durch den Gebrauch technischer Hilfsmittel bei seinem Publikum Sinnestäuschungen erzeugt. Illusionisten verwenden bei so gut wie allen ihrer Tricksgroße Requisiten. Beispiele für diese Art der Illusion ist die zersägte Jungfrau oder Levitation (hier werden Menschen oder Gegenstände zum Schweben gebracht).

Geschichte der Magie

Ursprung in der Antike

Die Quellen der Magie reichen bis zurück in die Antike, in die Zeit der mesopotamischen, sumerischen und alt ägyptischen Kulturen. Aber auch Indizien aus der Steinzeit wurden gefunden zum Beispiel Hölenmalerein, Artefakte etc. welche als Hilfsmittel zur Durchführung magischer Rituale dienten. Diese Rituale ähneln den heutigen praktizierten Ritualen sehr stark.Ebenso weit verbreitet war die magische Mythologie in der nordisch-europäischen, römischen, griechischen und hebräischen Kultur. Die Grundlage der magischen Praktiken begann in der griechischen Antike. Verantwortlich dafür war der Bund der Pythagoreer, zu diesem gehörten Platon und Aristoteles.

Magie im Mittelalter

In diesem Zeitalter wird zum ersten mal zwischen einer göttlichen (weißen) Magie und teuflischen (schwarzen) Magie unterschieden. Zeitgleich wird diese Art der Magie von den scholastisch (wissenschaftlichen) Gelehrten abgelehnt und als dämonisch bezeichnet. 1387 entsandt die erste schriftliche Überlieferung eines vollständigen Rituals zur Bändigung dienstbarer Geister, diese Überlieferung wurde von Abraham von Worms verfasst. 1496 Schrieb Giovani pico della Mirandola, das Magie die Vereinigung der Erde mit dem Himmel ist.Später traten dann die ersten Formen einer christlichen Art der Magie auf, welche besagten das Magier Fasten, Beten und die Dreieinigkeit anrufen sollen um göttliche Macht zu erhalten.

Die bekanntesten Zauberer der Welt

Harry Houdini (geb. am 24. März 1874 ; gest.am 31. Oktober 1926 ) Houdini war ein amerikanischer Entfesselungskünstler, welcher die heutige Zaubererzszene sehr geprägt hat.

David Copperfield (Dragan Havlokonovic; *14.14.1958) bekanntetste aller Zauber, er liebt es sein Publikum zu verwirren, in dem Sachen verschwinden lässt. Er selber bezeichnet sich eher als Illusionist.

Siegfried Fischbacher (* 13. Juni 1939 in Rosenheim) und Roy Uwe Ludwig Horn (* 3. Oktober 1944 in Blexen/Nordenham) zählen zu den bekanntesten amerikanischen Zauberern. Sie wurde durch ihre Auftritte mit weisen Tigern und Löwen weltbekannt. Ihre Show, die den Namen SARMOTI trägt, ist die meistbesuchte Show Las Vegas

Uri Geller (geboren als György Gellér, am 20. Dezember 1946 in Tel Aviv), ist ein bekannter Bühnenmagier, welcher in den 70er Jahren durch das verbiegen eines Löffels angeblich nur mit kraft seiner Gedanken bekannt wurde. Er selber behauptet von sich er hätte übersinnliche Kräfte und zählt sich zu den Mentalisten.

Chris Angel alias Christopher Nicholas Sarantakos (* 19. Dezember 1967), ist Zauberkünstler, Musiker, Illusionist, Hypnotiseur, Entfesselungskünstler, Stuntman und Schauspieler, ein wahres Multitalent. Er wurde hauptsächlich durch seine Fernsehshow Mindfreak bekannt und fasziniert durch sein cooles Auftreten und seinen modernen Tricks vor allem das jüngere Publikum.

Die spektakulärsten Zaubertricks

Zauberer, die es zu Ruhm und Ehren gebracht haben, gibt es im medialen Zeitalter gleich mehrere. David Copperfield steht zwar derzeit nicht mehr so im Mittelpunkt des Medieninteresses, aber er hat der Zauberei im Medienzeitalter mehr Magiewunder gegschenkt bals mancher andere. Immerhin konnte er die amerikanische Freiheitsstatue verschwinden lassen.

Blick hinter die Kulisse?

Die illusionistischen Mittel waren wahrscheinlich ähnliche wie früher – nur die Dimension der Zaubertricks hatte sich ein für alle Mal verändert. Hans Klok oder die Ehrlich Brothers sind heute angesagter als David Copperfield – aber ihr Lehrmeister in Sachen spektakulärer Tricks war wahrscheinlich Harry Houdini. Jeder täte gerne einen Blick hinter die Kulisse einer Zaubershow und würde einmal durch David Copperfields Privatmuseum streifen, in dem all seine Requisiten zu finden sind. Viele rätseln daran herum, wie Copperfields Tricks und Illusionen funktionieren. Doch die Magie besteht gerade darun, dass man es nicht weiß. Denn hinter all dem steckt nichts als Täuschung, die gelegentlich durch trickreiche Apparaturen erleichtert wird. Fakt ist: Wenn er weiß, wie es geht, kann jeder Bundesbürger ein fernsehtauglicher Illusionist werden. Gutes Aussehen schadet dabei nichts, denn Ablenkung ist einer der wichtigsten Faktoren, auf denen eine gelungene Illusion beruht. Ob es die zersägte Jungfrauen oder die scheinbar fliegenden Dosen sind, der Trick dahinter ist meist simpel. So genau möchten wir es gar nicht wissen, denn verzaubert und in Erstaunen versetzt zu werden, ist ein schönes Gefühl. Es lässt Erwachsene, die an sich längst ihre Illusionen über das Leben verloren haben, an Wunder glauben.

Allerlei Trickreiches

Auch die Ehrlich Brothers nutzen ungewöhnliche Requisiten wie riesige Stahlplatten, die scheinbar Undurchdringlichkeit repräsentieren, oder Bahnschienen, deren Robustheit von Menschen aus dem Publikum bestätigt wird. Damit ist das anschließende „Wunder“ bereits inszeniert, denn natürlich beweisen die Zauberbrüder, dass alles ganz anders ist. Die Bahnschienen lassen sich im Rahmen einer romantischen Geschichte zu einer Herzform verbiegen. Kleine Geldscheine lassen sich in große Scheine verwandeln. Apfelsinenkerne wachsen in Sekundenschnelle zum ausgewachsenen Apfelsinenbaum heran. Über kurz oder lang werden viele Zaubertrick und Illusionen in einem Buch mitsamt ihrer Auflösung präsentiert. Berühmte Zauberkünstler versuchen natürlich, ihre Geheimnisse möglichst lange zu bewahren. Als Magier Criss Angel in einer TV-Show begann, sich den Hals mit einer Gitarrensaite zu durchtrennen, war das Publikum geschockt. Noch spektakulärer war, dass Angel zuvor einen Ring verschluckt hatte, den er nun an der Gitarrensaite baumelnd, aus dem Schlund „rettete“. Natürlich war alles nur Bluff und oft geübte Fingerfertigkeit.

Kartentricks und anderes

Auch die selbst offenbarende Karte, einer der beliebtesten Kartentricks bei YouTube, entstammt Taschenspielertricks. Jemand aus dem Publikum zieht aus einem roten Kartenstapel eine beliebige Karte und zeigt sie dem Publikum. Nach einigem Simsalabim zeigt die gewählte Karte sich als einzige andersfarbige Karte im Kartendeck. Eine Fortsetzung findet der Kartentrick, indem nun die blaue Spielkarte zur Seite gelegt und eine neue von einem Zuschauer gewählt wird. Die eben noch blaue Spielkarte vom vorigen Trick verwandelt sich nun genau in die, die soeben gezogen wurde. Und das, obwohl der Magier sie nicht einmal berührt hat. Natürlich steckt dahinter kein gewöhnliches Kartendeck. Dazu addieren sich täuschende Taschenspielertricks und eine Mischtechnik, die man „Hindu Shuffle“ nennt. Dass Magier aus einem Blatt Papier einen echten Geldschein zaubern können, bringt manchen auf Ideen. Der Trick beruht aber auf einem präparierten Geldschein, auf dessen anderer Seite das Stück Papier geklebt wurde. Der Rest ist illusionistische Handarbeit. Besser, man fackelt beides am Ende des Tricks ab, um die Beweise zu vernichten. Dieser magische Trick ist in mehreren Varianten ausführbar, das Ergebnis ist immer dasselbe. Wir lassen uns gerne vom Drumherum und der Kulisse ablenken und bemerken die Tricksereien hinter den spektakulären Zauberkunststücken nicht. Und das ist auch gut so.