Englischer Rasen

Die Briten sind weltweit für die Qualität ihres Rasens berühmt. Viele Gartenbesitzer träumen von dem satten Grün und dem dichten Wuchs ihres Rasens und versuchen die Qualität bei sich zu Hause ebenfalls zu erreichen. Viele scheitern in der Praxis an ihrem Vorhaben und sind sich über die Ursachen nicht schlüssig. Liegt es an ihrem Boden, an der Pflege, am falschen Dünger, an der falschen Bewässerung oder der verkehrten Sorte Grassamen? In zahlreichen Ratgebern und Foren im Internet und der Fachpresse wird zum Thema Rasen allerhand Informationsmaterial geliefert. Häufig ist es mit Werbung durchsetzt und dient nur der Umsatzsteigerung bestimmter Produkte. Englischer Rasen ist jedoch vor allen Dingen von richtiger Behandlung abhängig und nicht von gekauften Produkten.

Was versteht man unter englischem Rasen?

Ein englischer Rasen zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus. Er gilt als besonders dicht und ist von einer satten grünen Farbe. Er ist sehr strapazierfähig und erholt sich nach starker Beanspruchung schnell. Unkräuter sind in englischem Rasen kaum oder gar nicht zu finden. Auf der britischen Insel gedeiht Rasen besonders gut, weil der Boden für Gräser gut geeignet ist und vor allem durch den vielen Regen für auseichende Feuchtigkeit gesorgt wird. Der Boden soll keine stauende Nässe erzeugen und genügend Sulfat und Eisen enthalten. Das beugt braunen Stellen und Moosbildung vor. Gras benötigt außer diesen Voraussetzungen lediglich noch die geeigneten Düngestoffe und die richtige Pflege. Um einen dichten Rasen zu erhalten, müssen Grassorten mit senkrechtem Wuchs gewählt werden. Ungeeignet sind Sorten, die unmittelbar über dem Boden zunächst waagerecht Verzweigungen bilden. Senkrecht wachsende Grassorten sind zahlreich erhältlich und müssen nicht übermäßig teuer gekauft werden.

Wie man einen solchen Rasen erreicht

Wenn Bodenverhältnisse und Grassorte geeignet sind, muss die Rasenfläche stets mit ausreichender Feuchtigkeit versehen werden. Gras benötigt sehr viel Wasser, um gleichmäßig und kräftig zu wachsen. Günstiger als große Wassermengen sind mehrere Gießvorgänge am Tag. Nicht günstig ist das Wässern bei starker Sonneneinstrahlung. Die Wassertropfen wirken wie Brenngläser und zerstören die Halme. Unkräuter wie Löwenzahn und waagerecht wurzelnde Pflanzen verursachen Löcher in der Grasdecke und müssen frühzeitig ausgestochen werden. Wenn die Grasfläche erst einmal dicht bewachsen ist, haben es Unkräuter schwer sich anzusiedeln. Ihre Samen bleiben oben auf den Gräsern liegen und werden vom Wind davongetragen. Damit der Effekt eintritt, darf der Rasen nicht zu kurz gemäht werden. Günstig sind 4 bis 5 cm Länge.

Die schlimmsten Fehler

Mangelnde Pflege nimmt jeder Rasen übel. Im Frühjahr sollte die Fläche gründlich vertikutiert werden, um das Wurzelwachstum anzuregen. Im Winter abgestorbene Pflanzenreste werden dabei entfernt. Nach dem Vertikutieren ist eine moderate Düngung nötig. Sie kann während der Saison aufgefrischt werden, sollte jedoch sparsam ausgelegt sein. Bei starker Beanspruchung der Fläche tritt eine unerwünschte Bodenverdichtung ein. Sie kann mit Nagelrollen oder Nagelbrettern bekämpft werden, damit Wasser wieder in den Boden eindringen kann. Schlimmster Fehler ist das zu kurze Abmähen der Gräser. Die Sonne sollte nicht unmittelbar bis auf den Boden durchdringen können.